Wie wird CMD behandelt?

Wie wird CMD behandelt?

Schienentherapie bei CMD

Die Behandlung der craniomandibulären Dysfunktion (CMD) wird nach einer ausführlichen Funktionsanalyse der Kiefergelenke und der angrenzenden Strukturen durchgeführt. Mit Hilfe einer Funktionsschiene, auch Aufbissschiene, Knirscherschiene oder Michiganschiene genannt, wird eine neuromuskuläre Entspannungsposition des Ober- und Unterkiefers hergestellt. Dabei kann die individuelle Funktionsschiene heutzutage völlig abdruckfrei mittels Intraoralscanner hergestellt werden.

Aufgabe der Funktionsschiene

Die Aufgabe der Funktionsschiene ist die Entspannung der Muskulatur, Verminderung von Kopfschmerzen, Minimierung der Zahnschäden durch „Zähneknirschen“ und Linderung von Nacken- und Rückenbeschwerden. Dabei dient die Funktionsschiene als diagnostisches und therapeutisches Instrument gleichzeitig. Die Funktionsschiene kann auch Grundlage für eine weiterführende Therapie sein.

In der Regel sind vier Optionen möglich:

  1. Die Funktionsschiene hat eine rein protektive Wirkung auf die Zahnhartsubstanz und wirkt als sogenannte “Knirscherschiene”.
  2. Die Schiene hat eine große Wirkung auf den Gesamtorganismus und führt zur Entspannung der Kaumuskulatur, wodurch die Nacken- und Wirbelsäulenbeschwerden oder auch Kopfschmerzen vermindert werden. In diesem Fall ist es völlig ausreichend die Funktionsschiene in der Nacht zu tragen.
  3. Die Stärke der Beschwerden ist so groß, dass die nächtliche Tragedauer der Schiene nicht ausreicht. Ist also das Tragen der Schiene auch tagsüber erforderlich, wird als längerfristige Therapielösung eine kieferorthopädische Rekonstruktion der Bisssituation empfohlen. Die erstellte Funktionsschiene dient in diesem Zusammenhang als Ausgangspunkt für die weitere therapeutische Maßnahme.
  4. Die Beschwerden sind so ausgeprägt, dass das Tragen der Schiene den ganzen Tag erforderlich ist und eine rein kieferorthopädische Therapie allein nicht ausreicht. Dann kommt häufig als notwendige Behandlungsmaßnahme die Versorgung des Gebisses mit neuem oder erweitertem Zahnersatz (Kronen, Brücken, Table Tops) in Frage. Grundlage für den neuen Zahnersatz bildet auch in diesem Fall die bisher getragene Schiene.

Begleitend werden individuell weitere Therapiemaßnahmen anderer Fachrichtungen angewendet. Dazu gehören unter anderem Physiotherapeuten, Osteopathen, Heilpraktiker, Allgemeinmediziner, Neurologen, Psychotherapeuten, ärztliche Orthopäden und Kieferorthopäden.

Korrektur der Bisslage mit einer Funktionsschiene

In einigen Fällen muss die Funktionsschiene Tag und Nacht getragen werden. Dann ist es meist nötig, auch nach der Funktionsanalyse und dem Tragen der Funktionsschiene, eine langfristige Korrektur der sogenannten Bisslage zu erstellen. Häufig lassen sich solche Okklusionsstörungen, also die gestörte Kontaktbeziehung zwischen Zähnen und dem Ober- und Unterkiefer, mit kleinen Korrekturen der Zähne beheben.

Falls eine aufwendige Zahnstellungskorrektur erforderlich ist, werden entweder kieferorthopädische Techniken angewendet oder der Zahnarzt korrigiert quasi unsichtbar die Fehlstellungen mit keramischen Werkstücken. Das Ziel ist es eine “neuromuskuläre Entspannungsposition” zwischen Ober- und Unterkiefer zu erreichen und zu sichern. Als Grundlage dient stets die Funktionsschiene und die Ergebnisse der Funktionsanalyse. Am Ende der Therapie hat der Patient einen für ihn perfekt eingestellten Biss.

CMD: Kosten & Kostenübernahme einer CMD-Behandlung

Grundsätzlich ist die CMD-Therapie nicht Gegenstand der gesetzlichen Krankenkasse. Bitte informieren Sie sich immer vor der Behandlung bei Ihrer Versicherung und lassen sich die Kostenübernahme schriftlich quittieren. Der zeitliche und auch materielle Aufwand der Therapie einer craniomandibulären Dysfunktion liegt immer über dem Niveau einer einfachen Schutzschiene.

Der Ablauf einer CMD-Behandlung teilt sich in folgende Arbeitsschritte auf:

  1. Kennenlernen des Patienten, Aufnahme des Befundes und der Krankheitsgeschichte
  2. Klinische und manuelle Funktionsanalyse, Herstellung von Modellen des Gebisses
  3. Diagnosestellung
  4. Herstellung einer Funktionsschiene
  5. Verlaufskontrollen und Erörterung der aktuellen Entwicklung und weiterer Therapiemaßnahmen
  6. Begleitende Maßnahmen im Sinne einer interdisziplinären Behandlungsstrategie wie Physiotherapie, Orthopädie, Kieferorthopädie etc.

Wir haben ausgebildete und erfahrene CMD-Behandler, die Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Rufen Sie uns unter 040 – 653 99 82 an, und wir sind für Sie da. Weitere Informationen zu CMD finden Sie auf unserer Webseite.

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