Was sind Bröckel- oder Kreidezähne?

Was sind Bröckel- oder Kreidezähne?

Volkskrankheit MIH?!

MIH ist die Abkürzung für Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation. Bei dieser im Volksmund auch als Bröckel- oder Kreidezähne bekannten Krankheit sind die Zähne schlechter mineralisiert. Die Folge ist eine weniger feste Zahnstruktur. Meistens sind die Schneidezähne (Inzisiven) und Backenzähne (Molaren) betroffen. In aktuellen Studien wird über den Befall weiterer Zähne diskutiert. Der Ausprägungsgrad kann sich von leichten weißlich-bräunlichen Verfärbungen bis hin zu starken Schmelzeinbrüchen bzw. Strukturanomalien darstellen. Laut aktuellen Studien sind über 30 Prozent der unter 12-jährigen betroffen – Tendenz steigend (Stand: Mai 2019). Da es sich bei der MIH um ein relativ neues Krankheitsbild handelt, gibt es hierzu noch kein einheitliches Therapiekonzept. Die Therapie hängt vom Schweregrad der MIH ab. Aktuell wird von Fachgesellschaften regelmäßige Fluoridierung, die Abdeckung mit Kunststofffüllungen bzw. Überkronung und in seltenen Fällen die Extraktion der betroffenen Zähne empfohlen. Sollten Ihnen oben genannte Veränderungen bei Ihrem Kind oder sich selbst aufgefallen sein, sprechen Sie uns gerne darauf an.

Welche Ursache(n) haben MIH-Zähne?

Bisher kann man keine definitive Aussage dazu treffen wie es zu Bröckel- oder Kreidezähnen kommt. Jüngste Studien deuten allerdings darauf hin, dass Bisphenol A (ein Kunststoff, welcher u. a. in Frischhalteboxen verarbeitet wird, auch BPA genannt) eine entscheidende Rolle spielt. Des Weiteren wird über Vitamin D-Mangel sowie Medikamenteneinnahme und Erkrankungen im Zeitraum der ersten Lebensjahre diskutiert. Man geht davon aus, dass die Ursachen im Zeitraum zwischen dem 8. Schwangerschaftsmonat und 4. Lebensjahr liegen müssen, da in diesem Zeitraum bereits die Schmelzbildung der 6-Jahr-Molaren und mittleren Frontzähne stattfindet.

Hat Karies etwas mit MIH zu tun?

Grundsätzlich stehen eine MIH-Erkrankung und Karies in keiner Verbindung. Allerdings ist die Gefahr eines Kariesbefalls an MIH-Zähnen erhöht. Spätestens, wenn erste Schmelzabplatzungen auftreten, ist der betroffene Zahn anfälliger für Karies. Bröckel- oder Kreidezähne haben zudem eine raue Oberfläche, weshalb regelmäßige Prophylaxe-Maßnahmen sehr wichtig sind.

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