CMD Centrum Hamburg-Jenfeld - Beratung und Therapie

CMD - Fehlfunktionen der Kiefergelenke

CMD – Ursachen,
Symptome und Behandlung

Sie leiden unter wiederkehrenden Kopf-, Nacken- oder Rückenschmerzen, ohne zu wissen,wo die Beschwerden herkommen? Regelmäßig brummt Ihr Schädel, der Nacken ist ständig verspannt oder es zieht auf unerklärliche Weise im Kreuz? Damit sind Sie nicht allein: Laut der Gesellschaft für Zahngesundheit, Funktion und Ästhetik (GZFA) leidet fast jeder zweite Deutsche unter Rückenschmerzen. Viele Betroffene suchen oft jahrelang nach einer Ursache und ahnen nicht, dass einer der häufigsten Gründe für schmerzhafte Symptome im Oberkörper oder Gesicht ein Fehlbiss ist. Auch Knie- und Hüftbeschwerden, Ohrgeräusche, Zähneknirschen und Schwindel können ursächlich im Kiefer liegen.

Bereits wenige Millimeter, die fehlen, damit Ober- und Unterkiefer ideal aufeinandertreffen, sind genug, um Schmerzen zu verursachen. Der Fachbegriff für eine Fehlfunktion des Kausystems ist “Craniomandibuläre Dysfunktion”, kurz CMD. Erfahren Sie hier, was genau dahinter steckt, woran man die Dysfunktion erkennt, welche Ursachen es gibt und wie CMD behandelt wird.

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Was ist eine CMD?

CMD steht für „Craniomandibuläre Dysfunktion“ (Cranium = Schädel; Mandibula = Unterkiefer; Dysfunktion = Fehlfunktion). Es handelt sich bei einer CMD um eine Funktionsstörung des Kausystems, also der Zähne, des Kiefergelenks und der Kaumuskulatur.

Idealerweise beißt die obere Zahnoberfläche gleichmäßig auf die untere. Die Belastung für Kaumuskulatur, Gelenk und Zähne ist in diesem Fall optimal. Ein ungleichmäßiger Aufbiss hingegen kann den gesamten Körper in Schieflage geraten lassen. Durch eine veränderte, unnatürliche Kieferposition kann es zu einem erhöhten Druck auf das Kiefergelenk und die Schädelknochen kommen. Sowohl der Schädel als auch der Kiefer sind direkt mit der Nacken- und Rückenmuskulatur verbunden. So wirkt sich eine Fehlstellung oft auf den gesamten Körper aus.

Unterschiedliche Beschwerden können die Folge sein, allen voran Kopf-, Gesichts-, Nackenund Rückenschmerzen. Ob eine CMD vorliegt, lässt sich durch eine Funktionsanalyse feststellen. Diese sollte von einem CMD-Experten durchgeführt werden, der anschließend mit einer mehrstufigen Therapie die Schmerzen lindert. Meist ist der erste Behandlungsschritt eine individuell angepasste Aufbissschiene, wie sie auch bei Hansezahn gefertigt wird. In Folge arbeiten bei Bedarf verschiedene Spezialisten wie Orthopäden oder Physiotherapeuten mit dem CMD-Therapeuten zusammen, um ein optimales Behandlungsergebnis zu erzielen.

Symptome bei CMD

Es kann oft jahrelang dauern, bis eine CMD diagnostiziert wird. Patientinnen und Patienten mit unerklärlichen Schmerzen gehen von einem Spezialisten zum nächsten, ohne dass Orthopäden oder Neurologen je eine Ursache feststellen können. Den wenigsten Betroffenen ist bekannt, dass ihre Probleme vom Kiefer herrühren können. CMD hat viele Gesichter. Die häufigsten Symptome sind Zähneknirschen im Schlaf, Spannungskopfschmerz oder Migräne, Schmerzen im Nacken, Rücken und Gesicht sowie Ohrgeräusche.

Zähneknirschen

Nächtliches Zähneknirschen, auch Bruxismus genannt, ist weit verbreitet, besonders unter jungen Frauen. Im Schlaf mahlen und reiben Betroffene unbewusst die Zähne aufeinander. Sie wachen am nächsten Morgen häufig mit Spannungs- oder Druckgefühlen im Kieferbereich auf. Ohne entsprechende Behandlung kann Zähneknirschen dauerhaft den Zähnen, dem Kiefergelenk und der Kaumuskulatur schaden. CMD kann Knirschen auslösen. Sollten Sie darunter leiden, sprechen Sie Ihren Zahnarzt oder Ihre Zahnärztin direkt darauf an.

Kopfschmerzen oder Migräne

Ein häufiges CMD-Symptom sind Kopfschmerzen, die sowohl ein- als auch beidseitig auftreten können. Bei vielen Betroffenen zieht der Schmerz in Richtung Stirn oder Hinterkopf. Auch eine Migräne kann ein Indiz für eine CMD sein. Ausgangspunkt der Schmerzen ist in vielen Fällen eine fehlbelastete oder überlastete Kaumuskulatur. Eine entsprechende Therapie kann die Beschwerden oft deutlich lindern.

Nacken- oder Rückenschmerzen

Viele Betroffene mit CMD leiden unter Nackenverspannungen und Rückenschmerzen. Die können sowohl im oberen Rücken als auch im Bereich der Lendenwirbelsäule auftreten. Sogar Hüftprobleme und Kniebeschwerden lassen sich mit einer CMD in Verbindung bringen. Das Kiefersystem ist eng mit der Muskulatur im Nacken und mit der Wirbelsäule verbunden. Fehlstellungen können sich daher auf den gesamten Bewegungsapparat auswirken.

Gesichtsschmerzen

Gesichtsschmerzen können sehr unterschiedlich charakterisiert sein. Sie können plötzlich einschießen wie ein elektrischer Schlag oder auch ein dumpfes und drückendes Gefühl vermitteln, das sehr lange anhält. Die Lokalisation kann dabei punktuell bis großflächig sein. Mal ist nur eine, teils sind beide Gesichtshälften betroffen. Manche Patienten leiden permanent (chronisch) unter ihren Gesichtsschmerzen. Die möglichen Ursachen sind vielfältig. Eine Zahnwurzelentzündung, eine Trigeminusneuralgie oder eine CMD können den Beschwerden zugrunde liegen. Ihr Zahnarzt kann Ihnen hierbei helfen. Sprechen Sie uns bei hansezahn gerne auf Ihre Beschwerden an.

Tinnitus

Ohrgeräusche, die sich als Fiepen, Rauschen oder Klingeln darstellen und dabei nicht durch eine äußere Schallquelle hervorgerufen werden, sind klassische Symptome eines Tinnitus. Eine mögliche Ursache hierfür ist die CMD. Grundlage dafür ist die enge anatomische Lagebeziehung zwischen dem Kiefergelenk und dem Gehörgang. Eine Fehlbelastung der Strukturen Kiefergelenks, wie sie für eine CMD typisch ist, äußert sich dann entsprechend häufig in den genannten Störgeräuschen im Ohr. Die gute Nachricht: diese Ohrgeräusche sind meist behandelbar. Sprechen Sie uns beim nächsten Zahnarztbesuch einfach darauf an. Vereinbaren Sie gerne einen Termin – online oder telefonisch.

Weitere mögliche CMD-Symptome

  • Ohrenschmerzen
  • Druckschmerz hinter den Augen
  • Lichtempfindlichkeit und Augenflimmern
  • Wechselhaftes Sehvermögen
  • Berührungsempfindliche Haare und Kopfhaut
  • Taubheitsgefühl im Mund
  • Verlust von Zahnschmelz
  • Zurückgehendes Zahnfleisch
  • Zahnschmerzen und empfindliche Zahnhälse
  • Schwierigkeiten beim Kauen
  • Zungenbrennen
  • Kieferknacken
  • Kiefersperre
  • Schluckbeschwerden
  • Häufiges Räuspern, Heiserkeit oder Halsschmerzen
  • Sprach- und Stimmbandprobleme
  • Bandscheibenprobleme
  • Beckenschiefstand
  • Taubheitsgefühle in Armen und Fingern
  • Kribbeln in den Fingern
  • Schlafstörungen

Ursachen für eine craniomandibuläre Dysfunktion

Bei CMD-Patientinnen und -Patienten liegen meist minimale Veränderungen der Zahn- oder Kieferstellung vor, die weitreichende gesundheitliche Folgen haben können. In manchen Fällen ist ein Fehlbiss angeboren. Weitere mögliche Ursachen für eine Craniomandibuläre Dysfunktion sind:

  • Stress
  • Fehlhaltung des Kopfes
  • Ungünstige Schlafposition
  • Falsche Sitzposition
  • Gelenkentzündungen
  • Sportverletzungen oder Unfälle
  • Fehlerhafte zahnärztliche oder kieferorthopädische Behandlung
  • Unregelmäßige Prophylaxe beim Zahnarzt

Wie kann CMD behandelt werden?

Eine CMD-Behandlung (Funktionstherapie) erfolgt in der Regel in zwei Schritten:

1. Aufbissschiene

Der erste Schritt ist meist der Einsatz einer individuellen Aufbissschiene oder Beißschiene. Sie entlastet das Kiefergelenk, so dass sich die Position von Ober- und Unterkiefer sowie die Okklusion optimieren lassen. Patientinnen und Patienten tragen ihre Schiene im Idealfall zu Beginn der Behandlung tagsüber und nachts. Später reicht meist die Anwendung im Schlaf.

2. Ganzheitliche Behandlung

Begleitend kann die Zahnärztin oder der Zahnarzt bei Bedarf Kronen und Füllungen korrigieren beziehungsweise erneuern. Auch der Aufbau abradierter Zähne ist ein möglicher Teil der CMD-Therapie. Zudem empfehlen wir je nach Beschwerdebild physiotherapeutische Behandlungen (Krankengymnastik) sowie eine regelmäßige Eigenmassage der Kaumuskulatur. In manchen Fällen kann auch eine zusätzliche psychotherapeutische Unterstützung sinnvoll sein.

Die meisten Patientinnen und Patienten erfahren bereits innerhalb weniger Wochen eine Besserung der Symptome. Eine vollständige Heilung ist selbstverständlich möglich, aber nicht zu garantieren. Der Behandlungserfolg und die Dauer sind von Patientin zu Patient unterschiedlich und können sich über einige Tage bis hin zu mehreren Monaten erstrecken. Es ist ratsam, routinemäßig einen CMD-Schnellcheck bei uns durchführen zu lassen, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Hier geht es direkt zur bequemen Online- Terminvereinbarung.

Kosten einer CMD-Therapie

Die Kosten einer CMD-Behandlung müssen Patientinnen und Patienten in der Regel selbst tragen. Teilweise können sie von den gesetzlichen Kassen bezuschusst werden. Einige private Zusatzversicherungen übernehmen die Kosten sogar zu 100 Prozent. Klären Sie die Möglichkeit der Finanzierung bestenfalls im Vorfeld mit Ihrer Krankenversicherung ab. Werden keine oder nur anteilige Kosten von der Kasse getragen, bieten wir eine adäquate Ratenzahlung an. Sprechen Sie unser Hansezahn-Team beim nächsten Termin gerne darauf an.

Termine zur Beratung

CMD-Erstberatung online vereinbaren und durch unsere CMD-Spezialisten Klarheit darüber erlangen, woher Ihre Schmerzen kommen. Wir helfen Ihnen gerne.

Sie wollen lieber telefonisch einen Termin vereinbaren – kein Problem: Unser Empfangsteam freut sich auf Ihren Anruf unter 040 – 653 99 82.